Steigerung der Prozessstabilität durch erweiterte Nutzung der Grenzwertausgänge

Hohe Ausfallsicherheit durch erweiterte Nutzung der Grenzwertausgänge des INFRALYT 80

Der INFRALYT 80 verfügt je nach Ausstattung über 5 frei konfigurierbare Grenzwertausgänge. Diese können für verschiedene Funktionen, z.B. das automatische Öffnen oder Schließen von externen Ventilen genutzt werden. Der hier beschriebene Einsatz als Fensterdiskriminator zur Schaffung einer unabhängigen Messbereichsüberwachung dient vordergründig der Maximierung der Verfügbarkeit in der Prozesssteuerung und -überwachung. Dazu werden mehrere, mindestens zwei Grenzwertausgänge kombiniert, um einen Bereich zu definieren, in dem die Konzentration eines prozessrelevanten Gases für den Prozess als korrekt (Grün-Bereich) definiert ist. Das resultierende Schaltsignal wird parallel zur analogen oder digitalen Messwertübertragung auf die Steuerung gegeben. Sollte aus irgendeinem Grund die Messwertübertragung vom INFRALYT 80 zur Steuerung ausfallen (z.B. Kabelbruch), steht dem Prozess mindestens noch die Information über den korrekten Konzentrationsbereich zur Verfügung. Der Prozess kann oft weitergeführt werden, gleichzeitig kann die Behebung des Fehlers in der Messwertübertragung erfolgen. Durch die Nutzung der Grenzwertausgänge können Prozessausfallzeiten vermieden werden, die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage steigt.

Beispiel:

Aufgabe Kanal 1 des INFRALYT 80 misst ein prozessrelevantes Gas im Bereich von 0% bis 20%. Für den korrekten Prozessablauf sollte die Konzentration zwischen 14% und 15% liegen (Grün-Bereich). Im Bereich zwischen 15% und 16% ist die Prozessstabilität generell gegeben, allerdings sind andere Prozessparameter zusätzlich zu überwachen (Gelb-Bereich). Die Steuerung wertet permanent die Messwerte des INFRALYT 80 aus, soll aber auch bei Ausfall dieser den Prozess weiterführen können.

Grenzwertausgang

 

Einstellungen am INFRALYT 50

Die Einstellungen erfolgen am Panel des INFRALYT 50.

  • Grenzwertausgang 1 schließt bei 14% (Grenzwert ist 70% des Messbereiches, normal offen)
  • Grenzwertausgang 2 öffnet bei 15% (Grenzwert ist 75% des Messbereiches, normal geschlossen)
  • Grenzwertausgang 3 öffnet bei 16% (Grenzwert ist 80% des Messbereiches, normal geschlossen)
  • Grenzwertausgang 1 und 2 werden in Reihe geschaltet -> Schalter A
  • Grenzwertausgang 1 und 3 werden in Reihe geschaltet -> Schalter B

Funktion

  • Schalter A schließt bei 14% und öffnet bei 15%
  • Schalter B schließt bei 14% und öffnet bei 16%

Im Grün-Bereich sind die Schalter A und B geschlossen, im Gelb-Bereich ist nur Schalter B geschlossen. Die Steuerung kann entsprechend der anliegenden Signale den Prozess weiterführen, selbst wenn die Messwertübertragung ausfällt. Durch geeignete Auswahl der Grenzwerte und der Schalternormallage können auch komplexere Kombinationen (z.B. Mehrbereichsüberwachung) realisiert werden.

Weitere Schaltausgänge

Werden die drei Statusausgänge Nullpunktkalibrierung, Gaskalibrierung und Gerätestatus ebenfalls von der Steuerung ausgewertet, ergibt sich eine Vielzahl an Informationen, z.B.

  • Gerätefehler (Status aktiv)
  • Nullpunktkalibrierung läuft (Schalter Nullpunkt aktiv)
  • Gaskalibrierung läuft (Schalter Gaskalibrierung läuft)
  • Stromausfall (alle Stati offen, alle Grenzwerte offen)
  • Analoge / Digitale Datenübertragung ausgefallen (keine Messwerte, all Stati ok)

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